In diesem zweiten Teil der Artikelserie werde ich einige Fälle aus der Vergangenheit beschreiben, in denen sich „hirntote“ Menschen erholt haben.
Selbst wenn sich keine hirntoten Menschen jemals wieder erholt hätten, ist das immer noch kein Argument, dass man ihre Organe entnehmen könnte. Es gibt einen Unterschied zwischen „tot“ und „irreversibel sterbend“. In den Medien gibt es jedoch immer wieder Fälle, in denen jemand für „hirntot“ erklärt wurde, aber „wieder zum Leben erwacht“ ist. Die folgenden Fälle wurden auf dem katholischen Pro-Life-Portal LifeSiteNews.com berichtet.
Im Jahr 2021 öffnete Anthony Thomas Hoover II, der für „hirntot“ erklärt worden war, seine Augen, sah sich um und bewegte sich, als er zur Organentnahme in den Operationssaal gerollt wurde. Das Personal behauptete zunächst, dass es sich bei seinem Verhalten lediglich um Reflexe gehandelt habe. Die Ärzte weigerten sich, die Organtransplantation durchzuführen. Whistleblower sagten, dass die „Kentucky Organ Donor Affiliates“ nach anderen Ärzten suchten, um seine Organe zu entnehmen, obwohl er unbestreitbar am Leben war. Hoover erholte sich.
1985 fiel Jenny Hamann in ein Koma, nachdem sie die falschen Medikamente gegen ihre Epilepsie genommen hatte. Sie hörte, wie die Ärzte sagten, sie sei „hirntot“, und sich mit ihrem Mann stritten, weil er eine Organspende nicht zulassen wollte. Später wachte sie auf und erholte sich vollständig.
Im Jahr 2018 erlitt der 13-jährige Junge Trenton McKinley einen schweren Unfall, bei dem sein Schädel mehrfach gebrochen wurde. Die Ärzte erklärten ihn für hirntot und überredeten die Eltern, einer Organspende zuzustimmen. Bei der letzten Prüfung, ob er Gehirnaktivität hat, registrierte man welche. Die Organspende wurde abgeblasen, und der Junge erholte sich langsam, aber stetig. Eine grausame Ironie: Hätten die Eltern der Organspende nicht zugestimmt, hätte man den Jungen früher von den lebenserhaltenden Maßnahmen abgesetzt und er wäre gestorben.
Im Jahr 2008 brach ein 45-jähriger Franzose auf der Straße in Paris zusammen und erlitt einen Herzinfarkt. Die Ärzte versuchten eineinhalb Stunden lang vergeblich, ihn mit Herzdruckmassage wiederzubeleben. Danach wollten sie ihm die Organe entnehmen, doch bevor sie das tun konnten, stellten sie fest, dass der Patient zu atmen begann und auf Schmerzreize reagierte, so dass die Operation abgebrochen wurde. Offenbar erholte sich der Patient vollständig.
Im Jahr 2015 brach die 20-jährige Hanna Lottritz auf einer Party zusammen, nachdem sie eine größere Menge Whiskey getrunken hatte. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie einen Tag lang im Koma lag, und da sie nicht atmete, wurde sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Die Ärzte dachten, sie sei „hirntot“, weil sie „überhaupt nicht ansprechbar“ war. Nach einem Tag wachte sie auf, konnte aber wegen des Schlauchs in ihrem Hals nicht kommunizieren. Erst Stunden später wurde sie vom Beatmungsgerät abgenommen, nachdem sie bewiesen hatte, dass sie noch atmen konnte. Sie erholte sich vollständig.
Nebenbei bemerkt ist auch das Kriterium „Herztod“ nicht völlig sicher. Ein erschreckender Fall ereignete sich zum Beispiel im Jahr 2021. Bei einer 39-jährigen Frau mit Down-Syndrom wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet und sie wurde für „herztot“ erklärt. Sie hatte zwei Minuten lang keinen Puls mehr, bevor sie für „tot“ erklärt wurde. Sie wurde auf einen Operationstisch gelegt, um mit der Organentnahme zu beginnen. Als man ihr die Nieren entfernen wollte, begann ihr Herz plötzlich zu schlagen, und man verabreichte ihr eine tödliche Dosis Fentanyl. Der Tod wurde als Tötungsdelikt eingestuft.