Außerirdische existieren nicht

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Es gibt Leute die sagen, dass die Frage, ob es Außerirdische gibt oder nicht, für den Glauben nicht relevant ist. Die Existenz von intelligenten Außerirdischen würde jedoch unser Weltbild grundlegend verändern: Sind sie auch gefallen? Wenn ja, können sie erlöst werden? Wenn sie erlöst werden können, wie? Ist der Sohn Gottes auch ein Außerirdischer geworden?

Es gibt keine offizielle, dogmatische katholische Lehre zu diesem Thema. Es gibt jedoch starke Hinweise, die gegen ihre Existenz sprechen. In diesem Artikel präsentiere ich Zitate aus der Bibel, den Kirchenvätern und anderen Quellen, die nahelegen, dass es keine Außerirdische gibt.

Die Bibel

Hier gibt es einige Bibelstellen zu beachten.

„Der Himmel des Himmels ist des Herrn; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.“ (Psalmen 115,16 (oder 113,24 in der Allioli-Bibel))

„Er sitzet über dem Erdkreis, und seine Bewohner sind (ihm) wie Heuschrecken; er spannet die Himmel aus wie Nichts, und breitet sie aus wie ein Zelt zum Wohnen.“ (Jesaja 40,22)

„Denn ich glaube, Gott habe uns Apostel als die Allergeringsten dargestellt, als die zum Tode Bestimmten; denn zum Schauspiele sind wir geworden der Welt, den Engeln und Menschen.“ (1. Kor. 4,9) Hier werden Engel und Menschen als intelligente Lebewesen genannt.

Brief von Papst Zacharias

Obwohl es sich um einen privaten päpstlichen Brief handelt, zeigt er doch, dass der Glaube an nichtmenschliche, rationale Wesen von der Kirche abgelehnt wurde. Im 8. Jahrhundert schickte Papst Zacharias einen privaten Brief an den Heiligen Bonifatius, einem britischen Bischof in Deutschland, über Virgil, einen irischen Priester und Astronomen.

Er schrieb: „Was seine perverse und abscheuliche Lehre betrifft, die er im Widerspruch zu Gott und zum Schaden seiner eigenen Seele verkündet hat – wenn der Bericht, dass er so gesprochen hat, wahr ist – nämlich, dass es eine andere Welt und andere Menschen unter der Erde oder sogar auf der Sonne oder dem Mond gibt (‚quod alius mundus, et alii homines sub terra sint, seu sol et luna‘): lass dich beraten und stoße ihn dann, seiner priesterlichen Würde beraubend, aus der Kirche aus.“ (hier, M. Tangl, Hrsg., „Die Briefe des heiligen Bonifatius und Lullius“, MGH EppSel 1:178-79; zitiert in John Carey, PhD, Ireland and the Antipodes: The Heterodoxy of Virgil of Salzburg, veröffentlicht in Speculum Vol. 64, 1989)

Es ist unklar, was mit Virgil geschah, aber da er heiliggesprochen wurde, können wir davon ausgehen, dass er diesen Glauben aufgegeben hat.

Kirchenväter

Der heilige Augustinus war einer der bekanntesten Kirchenväter. In seinem Werk Stadt Gottes verwirft er die Idee der „unzähligen Welten“ (hier, Buch XI, Kap. 5), die der griechische Philosoph Epikur vorgeschlagen hatte. Später in seinem Buch verurteilt er diejenigen, „die zwar nicht annehmen, dass diese Welt ewig ist, aber auch nicht der Meinung sind, dass dies die einzige Welt ist, sondern dass es unzählige Welten gibt […]“ (hier, Buch XII, Kap. 11)

Der heilige Hieronymus, der Übersetzer der Vulgata, die lange Zeit die offizielle lateinische Bibel der katholischen Kirche war, zählte die Idee der „unzähligen Welten“ zu den Irrlehren des Origenes. (hier)

Kirchenlehrer

Der heilige Thomas von Aquin stellt in seinem Kommentar zum Buch Hiob klar, dass es drei Arten von vernünftigen Geschöpfen gibt.

„Außerdem können diese drei Dinge, von denen bereits die Rede war, metaphorisch auf die drei Arten von vernünftigen Geschöpfen bezogen werden. Wenn er also sagt: ‚Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebenden‘, bezieht er sich auf die Menschen; wenn er hinzufügt: ‚Sie ist verborgen vor den Vögeln des Himmels‘, bezieht er sich auf die Engel. Wenn er weiter sagt: ‚Verderben und Tod sagten: ‚Wir haben mit unseren Ohren von seinem Ruhm gehört‘‘, bezieht er sich auf die Dämonen, die durch die Verdammnis von Gott entfernt sind, da sie von der göttlichen Weisheit nur durch ihren Ruf aus der Ferne Kenntnis haben.“ (The Commentary of St. Thomas Aquinas on the Book of Job, translated by Fr. Brian Mullady, O.P., S. 360, hierr)

Nach dem heiligen Thomas gibt es also nur Menschen, Engel und Dämonen (gefallene Engel).

Päpste

Mehrere Päpste verwendeten den Ausdruck „Menschen und Engel“, wenn sie sich auf intelligente Geschöpfe bezogen.

„[D]ie Heilige Jungfrau ist allen Hierarchien der Menschen und Engel unendlich überlegen, sie ist das eine Geschöpf, das Christus am nächsten ist.“ (Papst Leo XIII., Magna Dei Matris 9, hier)

„Sie ist gesetzt vom Herrn als Königin des Himmels und der Erde, über alle Chöre der Engel erhaben und über alle Heiligen“ (Seliger Papst Piux IX., Ineffabilis Deus, hier)

„Daraus folgt, daß Christus nicht nur als Gott von den Engeln und Menschen die Anbetung gebührt, sondern daß ihm auch als Mensch die Engel und Menschen unterwürfig und gehorsam sein müssen, daß Christus also schon infolge der hypostatischen Einheit die Macht über alle Geschöpfe besitzt.“ (Papst Pius XI., Quas Primas 13, hier)

Katechismus der Katholischen Kirche

Der Katechismus der Katholischen Kirche enthält ebenfalls mehrere Passagen, die besagen, dass der Mensch das einzige sichtbare vernunftbegabte Geschöpf ist. Wir können uns die folgenden Passagen ansehen:

„Der Mensch nimmt in der Schöpfung eine einzigartige Stellung ein: er ist ,,nach Gottes Bild” geschaffen [Vgl. GS 12,1; 24‘2; 39,1.]; in seiner Natur vereint er die geistige mit der materiellen Welt (II); er ist ,,als Mann und Frau” geschaffen (III); Gott hat ihn zu seinem Freund gemacht (IV).“ (KKK 355)

„Von allen sichtbaren Geschöpfen ist einzig der Mensch ‚fähig, seinen Schöpfer zu erkennen und zu lieben‘ (GS 12,3); […]“ (KKK 356)

„Gott hat alles für den Menschen erschaffen […]“ (KKK 358)