Veröffentlicht am: 09.08.2021
Erster Clemensbrief (an die Gemeinde in Korinth)
62:3. „Und daran haben wir euch um so lieber erinnert, als wir wohl wussten, dass wir an gläubige und ausgezeichnete Männer schreiben, die wohlbewandert sind in den Worten der göttlichen Lehre.”
63:1. „Daher ist es am Platze, dass wir solchen und so vielen Vorbildern uns anschließen, den Nacken beugen und die Pflicht des Gehorsams erfüllen, auf dass wir von dem nutzlosen Streite ablassen und dem uns in Wahrheit vorgesteckten Ziele ohne Tadel zueilen.
2. Ihr werdet uns Freude und Vergnügen bereiten, wenn ihr, gehorsam gegen das, was wir durch den Heiligen Geist (geleitet) geschrieben haben, den sündhaften Zorn eurer Erbitterung ableget, entsprechend der Mahnung, die wir euch über Frieden und Eintracht in diesem Briefe gegeben haben.
3. Wir haben euch zuverlässige und verständige Männer geschickt, die von Jugend auf bis in ihr Alter einen tadellosen Wandel unter uns geführt haben, diese sollen auch Zeugen zwischen euch und uns sein.“
(Clemens von Rom Papst von ca. 88-97., der 4. Papst.) https://bkv.unifr.ch/works/1/versions/1/divisions
Brief des Ignatius von Antiochien an die Römer
Präambel: „Ignatius, der auch Theophorus (heißt), an die Kirche, die Gottes Barmherzigkeit erfahren in der Herrlichkeit des höchsten Vaters und Jesu Christi, seines einzigen Sohnes, die geliebt und erleuchtet ist im Willen dessen, der alles Seiende gewollt hat, gemäß der Liebe Jesu Christi, unseres Gottes, die auch den Vorsitz führt am Orte des römischen Bezirkes, die Gottes würdig, ehrwürdig, preiswürdig, lobwürdig, des Erfolges würdig, keusch und Vorsteherin ist des Liebesbundes, die das Gesetz Christi hat, des Vaters Namen führt, die ich auch grüße im Namen Jesu Christi, des Sohnes des Vaters; denen, die dem Fleische und dem Geiste nach eins sind in jeglichem Gebot desselben, die unzertrennlich erfüllt sind mit der Gnade Gottes und völlig gereinigt sind von jeglicher fremden Farbe, sage ich herzlichen, vollkommenen Gruß in Jesus Christus, unserem Gott.“
Kapitel 3: „Ihr seid nie auf jemand neidisch gewesen; andere habt ihr belehrt.“
(Geschrieben ca. 107.) https://bkv.unifr.ch/works/105/versions/121/divisions
Irenäus, Gegen die Häresien
„Weil es aber zu weitläufig wäre, in einem Werke wie dem vorliegenden die apostolische Nachfolge aller Kirchen aufzuzählen, so werden wir nur die apostolische Tradition und Glaubenspredigt der größten und ältesten und allbekannten Kirche, die von den beiden ruhmreichen Aposteln Petrus und Paulus zu Rom gegründet und gebaut ist, darlegen, wie sie durch die Nachfolge ihrer Bischöfe bis auf unsere Tage gekommen ist. So widerlegen wir alle, die wie auch immer aus Eigenliebe oder Ruhmsucht oder Blindheit oder Mißverstand Konventikel gründen. Mit der römischen Kirche nämlich muß wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen, d. h. die Gläubigen von allerwärts, denn in ihr ist immer die apostolische Tradition bewahrt von denen, die von allen Seiten kommen.“ (3. Buch, Kapitel 3, Paragraph 2., S. 146)
(Irenäus starb ca. 200.) https://bkv.unifr.ch/works/18/versions/30/divisions/111765
Eusebius, Kirchengeschichte, einen Brief von Dionysius, Bischof von Korinth, an Papst Soter
„Auch wird ein Brief des Dionysius an die Römer überliefert. 502 Er ist an den damaligen Bischof Soter gerichtet. In demselben sind vor allem erwähnenswert die Worte, in denen Dionysius eine bis auf die Verfolgung unserer Tage von den Römern festgehaltene Sitte lobt. Er schreibt nämlich: „Von Anfang hattet ihr den Brauch, allen Brüdern auf mannigfache Weise zu helfen und vielen Gemeinden in allen Städten Unterstützungen zu schicken. Durch die Gaben, die ihr von jeher geschickt habt, da ihr als Römer einen überlieferten römischen Brauch festhaltet, erleichtert ihr die Armut der Dürftigen und unterstützt ihr die in den Bergwerken lebenden Brüder. Euer heiliger Bischof Soter hat diesen Brauch nicht nur festgehalten, er hat ihn auch noch erweitert, soferne er sowohl reichliche Gaben an die Heiligen spendet als auch die (nach Rom) kommenden Brüder wie ein liebender Vater seine Kinder mit frommen Worten tröstet.“ (S. 115)
https://bkv.unifr.ch/works/147/versions/166/divisions/108201