Veröffentlicht am: 18.04.2022.
Die Sowjets erklärten sich plötzlich bereit, Österreich zu verlassen, nachdem Hunderttausende Österreicher den Rosenkranz gebetet hatten
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Österreich genau wie Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Ein großer Teil des Landes im Osten wurde zur sowjetischen Besatzungszone. Der sowjetische Außenminister Molotow sagte dem österreichischen Bundeskanzler Leopold Figl einmal: „Machen Sie sich keine Hoffnungen, was wir Russen einmal haben, das geben wir nicht mehr her.“
Der Franziskanerpater Pater Petrus Pavliček OFM (geb. 1902 in Innsbruck als Otto Pavliček, gest. 1982 in Wien) erhielt 1946 bei einem Besuch des österreichischen Wallfahrtsortes Mariazell eine Eingebung mit den Worten: „Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben.“ Im folgenden Jahr gründete er die Gebetsbewegung Rosenkranz-Sühnekreuzzug (RSK) mit folgenden Gebetsanliegen:
„1. Buße und Sühne für die zahllosen Beleidigungen Gottes.
2. Gebet um die Bekehrung der Sünder.
3. Gebet um den Frieden in der Welt und die Freiheit Österreichs.“
Er erbetete und bekam die Zustimmung des Erzbischofs von Wien, Kardinal Theodor Innitzer. Er begann, jeden Monat eine Sühneandacht in der Franziskanerkirche in Wien zu halten.
Die Mitgliederzahl des RSK wuchs von 15.000 im Jahr 1948 auf 200.000 gegen Ende 1950 und 500.000 im Mai 1955. Bundeskanzler Figl war nach 1948 eines der Mitglieder, ebenso wie später sein Nachfolger Julius Raab. (Über uns)
1949, vor der zweiten Nationalratswahl, als man einen Sieg der Kommunisten befürchtete, organisierte Pater Pavliček eine fünftägige Gebetskundgebung in der besagten Franziskanerkirche mit rund 50.000 Gläubigen. Die kommunistische Partei erhielt nur etwa 5% der Stimmen bei den Wahlen.
1950 versuchten kommunistische Gewerkschafter, einen Generalstreik zu organisieren, in Wien zu randalieren und einen Staatsstreich auszuführen (den sogenannten Koplenig-Putsch). Bevor es dazu kam, organisierte Pater Pavliček, als die Spannungen zunahmen, eine weitere Gebetskundgebung mit etwa 35.000 Menschen, an der auch Herr Figl teilnahm, der den Rosenkranz betete und Kerzen trug in der Prozession, und an der auch einige seiner Geistlichen teilnahmen. Der Aufruhr wurde erfolgreich aufgelöst.
Im Jahr 1955 geschah das Undenkbare: Die Sowjets erklärten sich gemeinsam mit den Alliierten bereit, sich aus Österreich zurückzuziehen! Der Österreichische Staatsvertrag wurde unterzeichnet, der Österreich die Unabhängigkeit als demokratische Republik verlieh. Die RSK-Mitglieder glaubten, dass ihre Gebete erhört worden waren.
Nach der Ratifizierung des Österreichischen Staatsvertrags hielt Bundeskanzler Julius Raab bei einer Dankesfeier in Wien eine Rede, in der er Folgendes sagte: „ […] wir als gläubige Katholiken – und ich bekenne mich selbst stolz als solcher – haben nie daran gezweifelt, dass unser Herrgott uns eines Tages erhören und der Prüfung, die unser Volk ertragen musste, ein Ende bereiten werde. […] Jenen Katholiken aber, die sich diesem Kreuzzug angeschlossen haben und die sich heute wieder zu einem machtvollen Bekenntnis für Glaube und Vaterlandsliebe vereinigt haben, will ich als Bundeskanzler aufrichtigen Herzens für die erwiesene Liebe, Treue und Opferbereitschaft danken. Diese unübersehbare Zahl gläubiger Katholiken Österreichs fordere ich auf, auch weiterhin in ihrem Glauben treu und in ihren Gebeten unbeirrt fortzufahren und zu bitten um eine glückliche und bessere Zukunft.“
Der RSK hat heute weltweit rund 700.000 Mitglieder in 132 Ländern. Nach dem Tod von Pater Pavliček übernahm der Franziskanerpater Pater Benno Mikocki OFM die geistliche Leitung. Die Organisation selbst wird heute von Traude Gallhofer geleitet.
Aus ihrer Selbstbeschreibung:
„Die Mitglieder der Gebetsgemeinschaft sollen
[–]täglich wenigstens ein Gesätz vom Rosenkranz beten, aber eine Unterlassung dieses Gebets bedeutet keine Sünde.
[–] die großen Nöte von Kirche und Welt – mit ihren persönlichen Anliegen – in ihr Gebet einschließen,
[–] als Frucht des Rosenkranzes: die Arbeit gewissenhaft verrichten, hilfsbereit sein und Leiden und Sorgen geduldig ertragen, auch im Geist stellvertretender Sühne.
Im Rosenkranz-Sühnekreuzzug gibt es keinen Mitgliedsbeitrag. Auch die Zusendung der Zeitschrift „Betendes Gottes Volk“ erfolgt kostenlos.“ (Geschichte des RSK)
Der Wunder von Waldenburg
In der Nacht zum Montag, 13. Mai 1940, gegen 21.30 Uhr, erschien am klaren Himmel über Waldenburg (Kanton Basel-Landschaft) eine Vision einer menschlichen Hand, die etwa 20 Minuten andauerte.
Schweizer Soldaten, die die Vision gesehen hatten, mussten unter Eid vor General Henri Guisan, dem Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, aussagen. (hier) Auch andere Zeugen sagten aus, und ihre Aussagen wurden in einem 32-seitigen Dokument festgehalten.
Eine der aufgezeichneten Zeugenaussagen ist die von Frau Müller, die erklärte:
„Es war ca 9¼ h. Ich stand draussen beim Tor. Da kommt eine Frau und sagt, schaut da am Himmel das Zeichen. Es war eine ganz klare Hand. Es war keine Wolke. Es war merkwürdig. Man sah sogar die Gleiche der Finger. Wir sagten: „So eine Erscheinung sahen wir noch nie.“ Mein Mann sah es auch gegen Schluss. Es war eine beschützende Geste, die Handfläche nach unten, die Finger etwas gespreizt. Wir sahen es gut ¼ Stunden lang. Ich ging es Frau Sonderegger sagen. Die ganze Nachbarschaft stand zusammen und sah es. Es waren Männer, Frauen und Kinder. Ich bin 35 Jahre alt und Hausfrau.
Waldenburg, 9. Juni 1940 sig Frau Müller“
(https://www.hand-waldenburg.ch/de/zeitzeugenberichte)
Die Zeugen betonten, dass es sich nicht um eine Wolke mit der Form einer Hand, sondern um die Vision einer Hand handelte.
Viele waren überzeugt, dass es sich um die Hand des Heiligen Nikolaus von Flüe, des Schutzpatrons der Schweiz, handelte, der das Land vor einer Invasion der Wehrmacht schützte.
Quellen
RSK:
Webseite des RSK: https://www.rsk-ma.at
PDF über die Geschichte des RSK, Quelle der meisten Zitate des Artikels: https://www.rsk-ma.at/dl/MoKoJKJKLkmNNJqx4KJK/_Leitbild_Kern_WEB_pdf
Über uns-Seite: https://www.rsk-ma.at/ueberuns
Seite über die Geschichte des RSK: https://www.rsk-ma.at/ueberuns/geschichte
Wunder von Waldenburg:
www.hand-waldenburg.ch, eine Seite die die Ereignisse kurz zusammenfasst