Die sogennante “Rapture”

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1 Thessalonicherbrief 4,15-17 ist kein Beleg für eine „Rapture“, wie sie in bestimmten christlichen Kreisen gemeinhin verstanden wird. 

„Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben. Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen; dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.“

1. Der heilige Paulus erwähnt die Auferstehung der Toten. Im 1. Korintherbrief 15,22-26 sagt er jedoch, dass auf die Auferstehung der Toten das Ende der Welt folgt: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.“

2. Auch der Posaunenruf wird erwähnt. Wieder spricht Paulus an anderer Stelle in seinen Briefen darüber, nämlich im 1. Korintherbrief 15,51-53: „Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden – plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall. Die Posaune wird erschallen, die Toten werden zur Unvergänglichkeit auferweckt, wir aber werden verwandelt werden.“ Die Posaune ertönt bei der Auferstehung, die beim letzten Gericht stattfindet.

Zur weiteren Lektüre (oder zum Zuhören) hat der Apologet Karlo Broussard auf Catholic Answers eine Sendung zu diesem Thema gemacht: (https://www.catholic.com/audio/caf/meeting-the-rapture-challenge)