Der selige Juan Bautista Faubel Cano, Pyrotechniker, Märtyrer
Gedenktag: 28. August
Er wurde am 3. Januar 1889 in Liria, Provinz Valencia, Spanien, geboren. In seiner Kindheit besuchte er eine öffentliche Schule, bevor er zu einer privaten Ausbildung wechselte und von seinen Eltern den Beruf des Pyrotechnikers erlernte. Er heiratete Patrocinio Beatriz Olba Martínez und hatte drei Kinder. Juan Bautista war bekannt für die Qualität seiner Arbeit und für seinen aufrechten Charakter.
Er ging täglich zur Messe und empfing die Kommunion. Als Mitglied der Katholischen Aktion, der Gesellschaft für nächtliche Anbetung und anderer katholischer Organisationen sowie als franziskanischer Terziar kümmerte er sich um die Armen in seiner Umgebung.
Als die Verfolgung ausbrach, rieten ihm die Leute, sich zu verstecken, aber er erwiderte, dass „wenn unser Herr sein Blut brauche, er keinen Grund habe, es Ihm zu verweigern“. Er versteckte zwei Schwestern aus dem Kloster San Miguel in seinem Haus.
Aus Angst um ihre Sicherheit drängte ihn seine Familie, das Kruzifix aus dem Esszimmer zu entfernen, worauf er antwortete, das Kruzifix sei der Herr des Hauses. Als eine Kirche in Brand gesteckt wurde, rannte er hinein, um die Eucharistie zu retten.
Am 6. August 1936 wurde er von Milizionären verhaftet. Er wurde mit anderen Gefangenen in ein nahe gelegenes Gebiet gebracht, wo die Milizionäre Schüsse in die Luft abgaben und ihn folterten.
Er empfing die Kommunion von einem mit ihm inhaftierten Priester und beichtete ihm. Am Abend vor seiner Hinrichtung sagte er einer seiner Angestellten, die ihn besuchte, sie solle das Geld von seinem Konto für seine Familie abheben. Am 28. August wurde er aus dem Gefängnis geholt, mit elf seiner Gefährten, darunter zwei Priester, in einen Bus gesetzt und zur Erschießung hinausgebracht. Er starb mit einem Kruzifix in der Hand und rief: „¡Viva Cristo Rey!“. Er war 47 Jahre alt. Einem seiner Gefährten gelang die Flucht und er berichtete von den Ereignissen.
Er wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als einer der 233 Märtyrer von Valencia seliggesprochen.
Himmelfahrtskirche in Llíria, Provinz Valencia. Taken from here. License: CC-BY 2.0. Author: Josep Maria Viñolas Esteva.
Seliger Arturo Ros Montalt, Landarbeiter, Märtyrer
Gedenktag: 28. August
Er wurde am 26. Oktober 1901 in Vinalesa, Provinz Valencia, Spanien, geboren. Schon in jungen Jahren begann er, auf dem Land seiner Familie zu arbeiten. Er gründete die Katholische Aktion in seinem Heimatdorf sowie eine katholische Gewerkschaft für die Arbeiter einer örtlichen Fabrik und ermutigte die Arbeiter, sich nicht einer republikanischen Gewerkschaft anzuschließen. Als der Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen verboten wurde, setzte er sich für die Einrichtung einer katholischen Schule in seinem Dorf ein. Zwei Jahre lang war er Mitglied des Stadtrats von Vinalesa.
Der Chef des örtlichen Komitees der Volksfront ließ ihn verhaften, weil er „das ganze Dorf und die Umgebung lächerlich gemacht“ habe. Im Gefängnis wurde er misshandelt. Am 28. August 1936 wurde er mit 10 Gefährten aus dem Dorf gebracht. Er sagte zu ihnen: „Bereiten wir uns als gute Christen auf den Empfang der Bluttaufe vor“. In der Nähe von Moncada erschossen die Mörder zuerst die 10 anderen, dann fesselten sie ihn und warfen ihn in einen in Betrieb befindlichen Kalkbrennofen. Er war 34 Jahre alt.
Er wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als einer der 233 Märtyrer von Valencia seliggesprochen.
Barbastro, Plaza de la Candelera. Taken from here. License: CC-BY 2.0. Author: Jesus Abizanda.
Seliger Ceferino Giménez Malla (“El Pelé”), Maultierhändler, erster Heiliger der Roma, Märtyrer
Gedenktag: 2. August
Er wurde wahrscheinlich 1861 in einer nomadischen Roma-Familie geboren. Als Kind flechtete er Körbe. Er heiratete Teresa Giménez Castro, hatte aber außer seiner Adoptivtochter Pepita keine Kinder. Später in seinem Leben, nachdem er Witwer geworden war, ließ er sich in Barbastro als Maultierhändler nieder. Menschen, die ihn kannten, bezeugten seine Nächstenliebe und seine Ehrlichkeit bei seiner Arbeit.
Ceferino ging täglich zur Messe und betete oft den Rosenkranz. Er war Mitglied der Gesellschaft des Heiligen Vinzenz von Paul sowie ein franziskanischer Terziar. Obwohl er nie in die Schule ging hatte, unterrichtete er Kinder, „gitanos“ (Romas) wie auch „payos“ (Nicht-Romas) im Katechismus und im Gebet und erzählte ihnen Geschichten aus der Bibel. Er war ein Freund und Berater des Märtyrerbischofs von Barbastro, des seligen Florentino Asensio Barroso.
Die Diözese Barbastro ist auch als „Märtyrerdiözese“ bekannt. Nach dem Geschichtsprofessor Martín Ibarra Benlloch, einem Experten im Thema der religiösen Verfolgung in Barbastro und dem Author des Buches „Barbastro, una diócesis mártir (1931-1939)“, wurden 84% der Diözesanpriester ermordet.
Im Juli 1936 sah er, wie eine Gruppe von Milizionären einen Priester verhaftete. Er drückte seine Missbilligung aus, woraufhin die Milizionäre auch ihn verhafteten und bei der Durchsuchung seiner Taschen einen Rosenkranz fanden. Sie brachten ihn und den Priester in ein Kapuzinerkloster, das in ein Gefängnis umgewandelt worden war. Dort betete er ständig den Rosenkranz, zusammen mit Pepita, die ihn im Gefängnis besuchte.
Sopena, ein Mitglied des Revolutionskomitees von Barbastro, das Ceferino kannte, versuchte ihn zu retten, indem er sich für ihn einsetzte, aber man antwortete ihm, wenn „El Pelé“ freigelassen werden wolle, müsse er seinen Rosenkranz abgeben und aufhören zu beten. Sopena versuchte ihn zu überreden, ihm den Rosenkranz zu geben, indem sie ihm sagte, dass sie ihn sonst töten würden, aber Ceferino weigerte sich.
Am 9. August wurde er zum Friedhof gebracht und von Milizionären der PSOE (sozialistische Partei) und der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT erschossen. Er hielt seinen Rosenkranz in die Höhe und rief: „¡Viva Cristo Rey!“
Er wurde am 4. Mai 1997 von Johannes Paul II. zusammen mit Bischof Florentino Asensio Barroso seliggesprochen.
Einige der Märtyrer von Barbastro auf einem Gemälde.
Plaza del Convento, Carcaixent, Provinz Valencia. Taken from here. License: CC-BY 2.0. Author: Kiko Alario Salom.
Seliger Carlos Díaz Gandia, Korbmöbelhersteller und -verkäufer, Märtyrer
Gedenktag: 11. August
Er wurde am 25. Dezember 1907 in Ontinyent, Provinz Valencia, Spanien, geboren. Er wurde Präsident der Katholischen Aktion der Jugend und kümmerte sich besonders um die ärmeren Jugendlichen. Persönlich wurde er als energisch beschrieben. Er gründete katechetische Zentren mit den Namen „Casa Eusebi“, „San Vicente“ und „Las Aguas“, wo er jeden Sonntag unterrichtete, obwohl er einen langen Fußweg hatte.
Er heiratete Luisa Torró Perseguer. Das Paar hatte eine Tochter.
Am 4. August 1936 wurde er verhaftet, weil er der Vorsitzende des katechetischen Zentrums war, und in einer zum Gefängnis umfunktionierten Kirche festgehalten. Am Abend des 7. August wurde er gezwungen, ein Grab zu schaufeln, und er wurde lebendig begraben. Am nächsten Tag wurde er ausgegraben, zurück in die Kirche geführt, wo man ihn an einen Pfeiler fesselte und schlug. „Wir dachten, sie hätten dich getötet“, sagten seine Kameraden. Er antwortete: „Aber wundert euch nicht: Habt ihr nicht die Lebensgeschichten der christlichen Märtyrer gelesen? Lasst uns jetzt den Heiligen Rosenkranz beten.“
Am Morgen des 11. August wurde er zusammen mit dem Seligen Rafael Alonso Gutiérrez und einem weiteren Mann in einem Auto zu einem Ort in der Nähe von Agullent gebracht, wo die Mörder ihm sagten:
– „Jetzt wirst du gerichtet werden.“
– „Es gibt niemanden, der mich mehr richtet als Gott.“
– „Du wirst hier enden, wenn du dich nicht sofort von Ihm lossagst.“
– „Ihr irrt euch, ich werde nicht enden; wenn ihr mir das Leben nimmt, werde ich anfangen zu leben. Wehe euch, wenn ihr es nicht bereut, denn ihr werdet für immer sterben!“
– „Feuer!“
– „¡Viva Cristo Rey!“
Er war 28 Jahre alt.
Er wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als einer der 233 Märtyrer von Valencia seliggesprochen.
Ontinyent, in der Provinz Valencia, aus der Ferne gesehen. Aufnahme aus 2011. Taken from here. License: CC-BY 2.0. Author: Salva Barbera.
Seliger Francisco de Paula Castelló y Aleu, Chemieingenieur, Märtyrer
Gedenktag: 29. September
Image taken from here, CC-BY-SA 4.0 by Foundling
Er wurde am 19. April 1914 in Alicante, Spanien, geboren. Seit seinem 15. Lebensjahr war er Waise und lebte bei seiner Tante, die ihm sein Studium ermöglichte. Er studierte in dem von Jesuiten geleiteten Instituto Químico de Sarriá in Barcelona bis zur Vertreibung der Jesuiten im Jahr 1933. Er konnte 1934 an der öffentlichen Universität von Oviedo in Nordspanien sein Chemiestudium abschließen.
1935 zog er nach Lleida und begann als Chemieingenieur bei der Firma Casa CROS SA zu arbeiten, wo er zum Abteilungsleiter befördert wurde. Francisco wurde Mitglied des Bundes Junger Christen von Katalonien (FEJOC) und der Katholischen Aktion. Im Mai 1936 verlobte er sich mit Mariona Pelegrí.
Im Juli trat er seinen Dienst beim Militär an, aber der Bürgerkrieg brach aus. Am 21. Juli wurde er unter dem Vorwand, ein „F___ist“ zu sein, verhaftet, weil er wissenschaftliche Bücher in deutscher und italienischer Sprache in seinem Haus hatte. Seine Verwandten versuchten, ihn freizubekommen, und ein Verwandter eines der Revolutionsführer versprach, dies zu tun, wenn Francisco seinem Glauben schriftlich abschwören würde. Er weigerte sich.
Er wurde vor ein „Volksgericht“ gestellt. Als man ihn beschuldigte, ein „F___ist“ zu sein, bestritt er, politisch aktiv zu sein. Dann wurde er beschuldigt, Katholik zu sein, was er bejahte. Das Gericht drohte ihm mit der Hinrichtung, aber er antwortete, wenn er tausend Leben hätte, würde er sie alle Christus opfern.
Er wurde zum Tode verurteilt. Am 29. September 1936 wurde er auf den Friedhof geführt, während er das Glaubensbekenntnis auf Katalanisch sang und wurde dort mit sechs anderen erschossen. Francisco war 22 Jahre alt.
Er wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit 232 anderen Märtyrern seliggesprochen.
Alicante. Taken from here. License: CC0. Author: Sigurdur Josuason.
Quellen
Im Allgemeinen (mit Ausnahme des seligen Ceferino Giménez Malla) gibt es zu allen Heiligen in diesem Artikel kurze Beschreibungen in spanischer Sprache in einer PDF-Datei, die von der Katholischen Aktion von Toledo veröffentlicht wurde: hier
Seliger Juan Bautista Faubel Cano
PDF der Katholischen Aktion von Toledo (Spanisch): hier
Ein ausführlicher Artikel über ihn, mit Zeugenaussagen (Spanisch): hier
Artikel auf es.catholic.net: hier
Artikel im Rahmen einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Kurzer Artikel auf der Website einer mexikanischen Pfarrei (Spanisch): hier
Seliger Arturo Ros Montalt
PDF der Katholischen Aktion von Toledo (Spanisch): hier
Artikel über ihn und andere auf martires.centroeu.com (Spanisch): hier
Artikel als Teil einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Kurzer Artikel auf der Website einer mexikanischen Pfarrei (Spanisch): hier
Seliger Ceferino Giménez Malla
Eine kurze Biographie auf vatican.va (Spanisch): hier
Ein Artikel über ihn auf der Website der Franziskaner (Spanisch): hier
Artikel auf es.catholic.net: hier
Artikel als Teil einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Interview mit dem Geschichtsprofessor Martín Ibarra Benlloch über die Verfolgung in Barbastro (Spanisch): hier
Seliger Carlos Díaz Gandia
PDF der Katholischen Aktion von Toledo (Spanisch): hier
Artikel auf es.catholic.net (Spanish): hier
Kurzer Artikel auf der Website einer mexikanischen Pfarrei (Spanisch): hier
Ein Artikel auf El Testigo Fiel (Spanisch): hier
Seliger Francisco de Paula Castelló y Aleu
PDF der Katholischen Aktion von Toledo (Spanisch): hier
Biographie (Katalanisch): hier
Artikel als Teil einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Seine letzten Briefe aus dem Gefängnis (Spanisch): hier
Apostolischer Brief Maxima beatitudo vom Papst Johannes Paul II. über seine Seligsprechung (Latein): hier