Selige Teresa Cejudo Redondo de Caballero, Mutter, Märtyrin
Gedenktag: 20. September
Sie wurde am 15. Oktober 1890 in Pozoblanco, Provinz Córdoba, Spanien, geboren. Sie besuchte eine von Konzeptionistinnen geleitete Schule, bis sie im Alter von 15 Jahren ihre Mutter verlor und zu Hause blieb, um sich um ihre jüngeren Geschwister zu kümmern. Im Jahr 1925 heiratete sie den Architekten Juan Caballero Cabrera. Sie hatten eine Tochter. Nach Zeugenaussagen führte Teresa ein vorbildliches Leben.
Sie war Salesianische Mitarbeiterin und Präsidentin der Frauen der Katholischen Aktion und unterrichtete arme Kinder im Lesen und Schreiben. Als der Bürgerkrieg ausbrach, opferte sie sich Gott für „den Triumph ihrer Sache“. Am 16. August 1936 wurde der selige Antonio María Rodríguez Blanco, der Gemeindepfarrer, ermordet. Am 22. August wurde Teresa als prominente Katholikin in Pozoblanco verhaftet.
Im Gefängnis gab sie ihren Mitgefangen Hoffnung. Sie wiederholte das folgende kurze Gebet: „Jesús en el ara / Jesús en la cruz / Jesús en el alma / mil veces Jesús“ (Jesus auf dem Altar / Jesus am Kreuz / Jesus in der Seele / tausendmal Jesus).
Teresa wurde vom „Komitee der Volksfront“ zusammen mit 19 anderen Personen vor Gericht gestellt. Sie wurde wegen „politischer Propaganda gegen die marxistischen Ideen“ angeklagt. Sie antwortete: „Es ging nicht darum, das Kapital zu verteidigen, sondern das Gesetz von Jesus Christus.“ Eine weitere falsche Anschuldigung war, dass sie eine Militäruniform getragen und eine Waffe bei sich gehabt hätte.
Nachdem sie mit 17 anderen zum Tode verurteilt worden war, sagte sie: „Das ist es, worauf wir gewartet haben. Jesus Christus nimmt uns für sich in Anspruch und wir gehen mit Ihm dorthin, wo wir besser aufgehoben sind als hier in dieser Familie.“
Sie wurde am 20. September auf dem Friedhof des Dorfes erschossen. Sie wollte als Letzte sterben, um ihren Kameraden Mut zu machen. Ihre letzten Worte waren: „¡Os perdono, hermanos! ¡Viva Cristo Rey!“ („Ich vergebe euch, Brüder! Es lebe Christus der König!“) Sie war 45 Jahre alt.
Sie wurde zusammen mit ihrem Pfarrer am 28. Oktober 2007 von Papst Benedikt XVI. als eine von 498 spanischen Märtyrern seliggesprochen. Ihre Tochter, damals zehn Jahre alt, hat die Seligsprechung erlebt.
Bild des Seligen Teresa Cejudo Redondo in der Salesianerkirche von Pozoblanco.
Selige Francisca Cualladó Baixalui, Näherin, Jungfrau, Märtyrerin
Gedenktag: 19. September
Sie wurde am 3. Dezember 1890 in Valencia, Spanien, geboren. Ihr Vater verstarb früh und ihre Mutter wurde in Folge einer Krankheit gelähmt, also fing sie früh an, als Näherin zu arbeiten. Sie gab Kurse zu diesem Thema. Sie war Mitglied der Katholischen Aktion und eine Katechetin und besuchte täglich die Messe. Sie bereitete kranke Menschen auf den Empfang der Sakramente vor. Die Kommunisten hassten nicht nur ihren aktiven Glauben, sondern auch, dass sie an ihrem Wohnort die christliche Gewerkschaft für Näherinnen, die „Sindicato de la Aguja“ („Gewerkschaft der Nadel“), gegründet hatte.
Als die Verfolgung in vollem Gange war, sagte sie zu ihrer Nichte, die um ihr Leben fürchtete: „Ich verdiene nicht die Freude, dass der Herr mich zur Märtyrin erwählen sollte.“ Einige Tage später, am 19. September 1936, wurde sie verhaftet und von einer Gruppe von „Frentepopulistas“ an einen abgelegenen Ort, zum Torre Espioca, in der Nähe von Valencia, gebracht. Als man sie schlug, wiederholte sie immer wieder „¡Viva Cristo Rey!“, woraufhin man sie festhielt und ihr die Zunge herausschnitt. Sie wurde erschossen. Sie war 45 Jahre alt.
Sie wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als eine der 233 Märtyrern von Valencia seliggesprochen.
Die Torre Espioca, ein maurischer Verteidigungsturm aus dem 11. Jahrhundert in der Nähe des Dorfes Picasent in der Provinz Valencia.
Taken from here. License: CC-BY-NC-SA 2.0. Author: Grupo Fotográfico Picafoto.
Selige Florencia Caerols Martínez, Textilfabrikarbeiterin, Jungfrau, Märtyrerin
Gedenktag: 1. Oktober
Sie wurde am 20. Februar 1890 in Caudete, Provinz Albacete, Spanien, geboren. Ihre Eltern zogen auf der Suche nach einem besseren Leben von Caudete nach Alcoy in der Provinz Alicante. Schon in jungen Jahren begann sie in einer Textilfabrik zu arbeiten. Sie ging jeden Tag zur Messe und wurde Terziarin der Franziskanerinnen und Präsidentin der Vereinigung der spanischen katholischen Frauen in Valencia. In der Fabrik war sie von 1927 bis zu ihrem Tod Vorsitzende der katholischen Gewerkschaft der Arbeiterinnen. Sie arbeitete auch als Katechetin. Dank ihrer Arbeit wurden viele Kinder getauft und die Menschen interessierten sich dafür, sich dem Heiligsten Herzen Jesu zu weihen.
Florencia leistete viel apostolische Arbeit in der Fabrik und überzeugte ungetaufte Mitarbeiter, sich taufen zu lassen, und andere, kirchlich zu heiraten.
Am 23. September 1936 wurde sie verhaftet. Während sie im Gefängnis saß, hatte sie das Gefühl, dass sie sterben würde, und versprach zwei mit ihr inhaftierten Frauen, dass ihre erste Bitte an Gott, wenn sie seine Anschauung erhalten würde, wäre, dass man sie beide freilässt. Dies geschah tatsächlich am Tag nach ihrem Tod.
Am 1. Oktober wurde sie in ein Dorf namens Rotglá y Corbera gebracht. Laut den Mördern selbst, als sie sah, dass sie erschossen werden sollte, empfahl sie sich mit lauter Stimme dem Heiligsten Herzen und bat Gott um Vergebung für ihre Mörder. Ihre letzten Worte waren: „¡Viva Cristo Rey!“. Sie war 46 Jahre alt.
Sie wurde am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als eine der 233 Märtyrern von Valencia seliggesprochen.
Alcoy in 2007. Taken from here. License: CC-BY-NC 2.0. Author: Luis Gosalbez.
Selige Victoria Díez Bustos de Molina, Lehrerin, Mitglied der Teresianischen Institution, Märtyrerin
Gedenktag: 12. August
Sie wurde am 11. November 1903 in Sevilla, Spanien, in einer bürgerlichen Familie in Sevilla geboren. Da sie künstlerisch begabt war, studierte sie Zeichnen und Malen an der Schule der Schönen Künste in Sevilla. Auf Anraten ihrer Eltern besuchte sie eine Schule für angehende Lehrer. Sie erwarb ihren Abschluss in 1923.
1926 trat sie in die „Teresianische Vereinigung“ ein, eine Vereinigung von Gläubigen die sich der Ausbildung von Lehrern widmet. Sie vwurde vom heiligen Pedro Poveda Castroverde gegründet, der ebenfalls während des Bürgerkriegs den Märtyrertod erlitt.
Als sie nach Hornachuelos kam, wo sie als Lehrerin zu arbeiten anfing, kniete Victoria in der Kirche nieder und bat Gott, alle Menschen in der Stadt zu retten, indem sie sagte: „¡Pídeme precio!“ („Frag mich nach einem Preis!“)
Victoria schrieb einmal in ihr Tagebuch:
„Was soll ich tun, Herr, um Dir mehr zu gefallen?“
„Ich ergebe mich ganz und gar Deinem anbetungswürdigen Plan: Tu mit mir, was Du willst, denn ich gehöre ganz Dir, aber vergiss meine Bitte nicht.“
„Lass Deine Liebe mich verwandeln, damit ich in ihr brenne und in ihr geläutert werde. Inspiriere mich mit Deinem Geist der Wahrheit und Deiner Einfachheit, damit ich Seelen anziehen kann. Kleide mich mit deiner Kraft und deinem Mut für den Kampf, der mich in der Welt erwartet…“
Auf die Rückseite eines Bildes der Jungfrau Maria, das sie immer bei sich trug, schrieb sie: „Königin der Engel, allerseligste Mutter, lass niemanden aus dieser Stadt verloren gehen. Bitte für uns.“
Abends unterrichtete sie Analphabeten aus der Bevölkerung im Lesen und Schreiben. Sonntags brachte sie Mädchen zwischen 15 und 20 Jahren das Schreiben bei.
Von ihrem Gehalt kaufte sie Schuhe und Winterkleidung für ihre Schülerinnen. Jedes Mal, wenn sie ihre Familie besuchte, kaufte sie in der Stadt ein großes Stück Stoff, damit ihre Schülerinnen nähen lernen konnten.
Im Klassenzimmer stellte sie eine Statue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf und nannte sie die „Jungfrau der Verzeihung“, weil jedes Mädchen, das sich daneben benahm, vor ihr um Verzeihung bitten musste.
Dank ihres Einsatzes und ihres Beispiels begannen immer mehr Menschen aus der Stadt, zur Messe zu gehen.
Als die Verfolgung im Juli 1936 begann, wusste sie, dass sie in Gefahr war, aber sie floh nicht. Sie nahm die Schwestern des verhafteten Pfarrers bei sich auf und brachte dem Priester im Gefängnis Lebensmittel, Kleidung und Bücher.
Am 11. August 1936 kamen zwei bewaffnete Männer zu ihrem Haus und forderten sie auf, mit ihnen zu kommen, angeblich um eine Aussage zu tätigen. Sie wurde in einem Haus festgehalten, das zu einem Gefängnis umgebaut worden war. „Diejenigen, die sie durch die Gitterstäbe hindurch sahen, erinnern sich, wie sie in ruhiger, besonnener Haltung saß, die Hände zusammengelegt, ‚als ob sie in der Messe wäre’“. Sie war zusammen mit dem Pfarrer und 16 weiteren Männern inhaftiert.
Am 12. August um 2 Uhr morgens weckte die Miliz die Gefangenen, legte ihnen Handschellen an und zwang sie zu einem zwölf Kilometer langen Marsch zu einer verlassenen Mine in Rincón. Unterwegs ermutigte Victoria die anderen: „¡Ánimo, daos prisa! Nos espera el premio…“ (“Nur Mut, beeilt euch! Die Belohnung wartet auf uns…”) Dort schoss die Miliz zuerst die 17 Männer in den Minenschacht.
Schließlich boten ihr einige der Milizionäre an, sie zu verschonen, wenn sie aufhören würde, sich hartnäckig zu ihrem Glauben zu bekennen. Daraufhin kniete sie nieder, hob die Arme und hielt eine kleine Ikone der Jungfrau Maria in den Fingern und sagte ihnen: „Digo lo que siento. ¡Viva Cristo Rey! ¡Viva mi Madre!“ („Ich werde sagen, was ich fühle. Es lebe Christus der König! Es lebe meine Mutter!“) Sie war 32 Jahre alt.
Sie wurde am 10. Oktober 1993 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit zehn anderen Märtyrern seliggesprochen.
Hornachuelos in 2010. Taken from here. License: CC-BY 2.0. Author: Javier Lastras.
Selige María Sofía Teresa Ximénez Ximénez, Märtyrerin
Gedenktag: 23. September
Sie wurde am 15. Oktober 1876 in Valencia geboren.
Sie heiratete den Witwer Carlos del Río Diez de Bulnes, mit dem sie drei Kinder hatte. Das Paar hatte auch vier Kinder aus Carlos’ erster Ehe. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie mit ihrem Sohn Luis, der geistig behindert war, nach Valencia.
Als die Verfolgung begann, versteckte sie Ordensleute in ihrem Haus, brachte Gefangenen Essen und versuchte, sie freizubekommen. Eine Gruppe von Milizionären verhaftete sie in ihrem Haus, zusammen mit ihrer Schwester, der Seligen María de la Purificación de San José CCV und ihrer Stieftochter, der Seligen María Josefa de Santa Sofía CCV, die beide Nonnen waren, sowie mit ihrem Sohn.
Am 23. September 1936 wurden sie in die Reitschule von Paterna geführt, wo sie zuerst ihren Sohn und dann die beiden Nonnen erschossen. Den Mördern selbst zufolge wirkten die Opfer glücklich und zufrieden, beteten und dankten Gott. Sofías letzte Worte waren: „¡Viva Cristo Rey!“. Sie war 59 Jahre alt.
Sie, ihre Schwester und ihre Stieftochter wurden am 11. März 2001 von Papst Johannes Paul II. als drei der 233 Märtyrern von Valencia seliggesprochen.
Denkmal für die Opfer der republikanischen Massaker in der Reitschule von Paterna. Hier wurden auch der selige Ismael Escrihuela Esteve, der selige José Perpiñá Nácher, der selige José María Zabal Blanco, die selige Ana María Aranda Rivera, die selige Luisa María Frías Cañizares, der selige Luís Campos Gorriz und andere hingerichtet.
Taken from here. License: CC-BY-SA 4.0. Author: Baila.
Quellen
Mit Ausnahme der seligen Teresa Cejudo und der seligen Victoria Díez gibt es zu allen Heiligen in diesem Artikel kurze Beschreibungen in spanischer Sprache in einer PDF-Datei, die von der Katholischen Aktion von Toledo veröffentlicht wurde: hier
Selige Teresa Cejudo Redondo
Hirtenbrief des Bischofs von Córdoba anlässlich der Seligsprechung der 498 Märtyrer (Spanisch): hier
Artikel über das Leben der Märtyrer (Spanisch): hier
Interview mit ihrer Enkelin (Spanisch): hier
CNA-Artikel über die Erinnerungen ihrer Enkelin (Englisch): hier
Artikel über sie auf der Website der Salesianer (Spanisch): hier
Artikel im Rahmen einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Pfarrei von Pozoblanco (Spanisch): hier
Selige Francisca Cualladó Baixalui
Artikel als Teil einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Selige Florencia Caerols Martínez
Artikel auf dem Blog Vidas Santas (Spanisch): hier
Website der Diözese Albacete (Spanisch): hier
Artikel in El Testigo Fiel (Spanisch): hier
Kurzer Artikel auf der Website einer mexikanischen Kirchengemeinde (Spanisch): hier
Artikel als Teil einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier
Selige Victoria Díez Bustos de Molina
Website über sie, mit Materialien in mehreren Sprachen: http://victoriadiezdesdehornachuelos.es
Eine Kurzbiographie vom ehemaligen Bischof von Granada (Spanisch): hier
Eine 20-seitige PDF-Datei über das Leben der Seligen (Englisch): hier
Artikel auf der Website der Teresianischen Institution (Spanisch): hier
Artikel auf der Website der Teresianischen Institution (Englisch): hier
Selige María Sofía Teresa Ximénez Ximénez
Kurzer Artikel auf der Website einer mexikanischen Gemeinde (Spanisch): hier
Artikel im Rahmen einer Serie über spanische Märtyrer (Spanisch): hier