Zitate von Bergoglio (sog. „Papst Franziskus”)

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Bergoglio bezeichnete die italienische Abtreibungsbefürworterin und Politikerin Emma Bonino als eine der „vergessenen Größen“ Italiens. (link)


Am 16. Juni 2016 behauptete Bergoglio in einer Rede vor einem Pastoralkongress seiner Diözese, die „große Mehrheit“ „unserer sakramentalen Ehen“ sei ungültig. Der Vatikan änderte das Transkript, um „einen Teil“ zu sagen, aber er sagte tatsächlich eine „große Mehrheit“, was in dem Video zu hören ist. Er fügte hinzu: „Ich habe viel Treue in diesen Lebensgemeinschaften gesehen, und ich bin sicher, dass dies eine echte Ehe ist, sie haben die Gnade einer echten Ehe, weil sie treu sind.“ (link, link)


Bergoglio erklärte in einer Pressekonferenz während eines Fluges in 2016: „Ich glaube, dass die Absichten von Martin Luther nicht falsch waren. Er war ein Reformer. Vielleicht waren einige Methoden nicht korrekt. […] Es gab Korruption in der Kirche, es gab Weltlichkeit, Anhänglichkeit an Geld, auf Macht… und dagegen protestierte er. […] Und heute sind sich Lutheraner und Katholiken, Protestanten, wir alle einig über die Lehre von der Rechtfertigung. In diesem Punkt, der sehr wichtig ist, hat er sich nicht geirrt.“ (link)


Am 18. Januar 2016 sagte Bergoglio in seiner Morgenmesse in der Kapelle von Santa Marta:

„Christen, die hartnäckig behaupten, ‚das wurde schon immer so gemacht‘, das ist der Weg, das ist die Straße – sie sündigen: die Sünde der Wahrsagerei. Es ist, als ob sie sich auf Vermutungen stützen würden: ‚Was gesagt wurde und was sich nicht ändert, ist wichtig; was ich höre – aus mir selbst und meinem verschlossenen Herzen – ist wichtiger als das Wort des Herrn.‘ Hartnäckigkeit ist auch die Sünde des Götzendienstes: Der Christ, der hartnäckig ist, sündigt! Die Sünde des Götzendienstes. ‚Und was ist der Weg, Vater?‘ Öffne das Herz für den Heiligen Geist, erkenne, was der Wille Gottes ist.“ (link


Bergoglio behauptete, die Todesstrafe sei immer ungerecht und widersprach damit dem Alten und Neuen Testament sowie der 2000 Jahre alten Tradition der Kirche. Am 17. Dezember 2018 sagte er in einer Rede: „In vergangenen Jahrhunderten, als die uns zur Verfügung stehenden Instrumente zum Schutz der Gesellschaft fehlten und der heutige Entwicklungsstand der Menschenrechte noch nicht erreicht war, wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe manchmal als eine logische und gerechte Konsequenz dargestellt. Sogar im Kirchenstaat wurde auf diese unmenschliche Form der Bestrafung zurückgegriffen, wobei der Vorrang der Barmherzigkeit vor der Gerechtigkeit ignoriert wurde. […] Die harmonische Entwicklung der Lehre macht es jedoch notwendig, im Katechismus zum Ausdruck zu bringen, dass die Kirche ungeachtet der Schwere des begangenen Verbrechens im Lichte des Evangeliums lehrt, dass die Todesstrafe immer unzulässig ist, weil sie der Unverletzlichkeit und der Würde der Person zuwiderläuft.” (link)

Die Kirche hält seit 2000 Jahren daran fest, dass die Todesstrafe manchmal zulässig ist. Diese Lehre basiert auf Römerbrief 13,3-4 und auf Apostelgeschichte 25,11.


Bei der Generalaudienz am 2. Januar 2019 sagte Bergoglio: „Und wie oft sehen wir den Skandal jener Menschen, die in die Kirche gehen und den ganzen Tag dort sind, oder jeden Tag hingehen und dann leben, indem sie andere hassen oder schlecht über andere reden. Das ist ein Skandal! Es ist besser, nicht in die Kirche zu gehen wenn sie so leben, als ob sie Atheisten wären.“ (link)

Sonntags zur Kirche zu gehen ist eines der Gebote der Kirche. (siehe KKK 2042-2043)


Am 20. Dezember 2019 besuchte Bergoglio eine Schule in Rom und antwortete auf eine Frage eines Schülers: „Bei einem Ungläubigen ist das Letzte, was ich tun muss, zu versuchen, ihn zu überzeugen. Niemals. Das Letzte, was ich zu tun habe, ist zu reden. Ich muss in Übereinstimmung mit meinem Glauben leben. Und es wird mein Zeugnis sein, das die Neugierde des anderen weckt, der sagt: ‚Aber warum tust du das?‘ Und da kann ich dann reden. Aber hörst du, bringe das Evangelium niemals durch Proselytismus voran. Wenn jemand sagt, er sei ein Jünger Jesu und mit Proselytismus zu dir kommt, ist er kein Jünger Jesu. Wir sollten nicht proselytisieren, die Kirche wächst nicht durch Proselytismus.“ (ganze Rede auf Italienisch; Link zu einem Artikel auf Englisch)


Im Januar 2021 veröffentlichte Bergoglio das Motu proprio „Spiritus Domini“, in dem er Canon 230, §1 des Codex des  kanonischen Rechts änderte, um weibliche Lektoren und Akolythen zuzulassen. (link) 1Kor 14,33-35 und 1Tim 2,11-12 verbieten Frauen, in der Kirche zu sprechen bzw. Männer zu unterrichten. 


Im Jahr 2020 sagte Bergoglio in einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Francesco“ des Filmemachers Evgeny Afineevsky: „Was wir schaffen müssen, ist ein Gesetz über zivile Lebensgemeinschaften [für Homosexuelle]. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert. Dafür habe ich mich eingesetzt.“ (link, link

Die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger hat 2003 in dem Dokument „Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen Homosexuellen Personen“, klar Stellung bezogen: 

„Werden homosexuelle Lebensgemeinschaften rechtlich anerkannt oder werden sie der Ehe gleichgestellt, indem man ihnen die Rechte gewährt, die der Ehe eigen sind, ist es geboten, klar und deutlich Einspruch zu erheben. Man muss sich jedweder Art formeller Mitwirkung an der Promulgation und Anwendung von so schwerwiegend ungerechten Gesetzen und, soweit es möglich ist, auch von der materiellen Mitwirkung auf der Ebene der Anwendung enthalten. In dieser Materie kann jeder das Recht auf Einspruch aus Gewissensgründen geltend machen.“ (ganzer Text)


Am 29. Mai 2015 sagte Bergoglio vor einer Gruppe schwerkranker Kinder und deren Familien: „Ich denke sehr oft an die Muttergottes, an den Augenblick, als man ihr den toten Körper ihres Sohnes übergeben hat, voller Wunden, angespuckt, blutüberströmt und schmutzig. Und was hat die Muttergottes da getan? »Schafft ihn weg?« Nein, sie hat ihn umarmt, sie hat ihn gestreichelt. Und auch die Muttergottes hat nicht verstanden. Denn in jenem Augenblick dachte sie zurück an das, was der Engel zu ihr gesagt hatte: »Er wird König sein, er wird groß sein, er wird ein Prophet  sein…«; und innerlich hätte sie, mit diesem so verwundeten Leichnam in ihren Armen, der vor seinem Tod so viel gelitten hatte, dem Engel sicherlich gerne gesagt: »Du Lügner! Ich bin getäuscht worden.« Auch sie wusste keine Antwort.“ (voller Redetext)


Am 9. Juni 2016 sagte Bergoglio in seiner Predigt in der Kapelle von Santa Marta: „Das ist der gesunde Realismus der Katholischen Kirche: Die Kirche lehrt uns niemals ‚dies oder das’. Das ist nicht katholisch. Die Kirche sagt zu uns: ‚dies und das.‘ […] Es ist nicht katholisch ‚entweder dies oder nichts zu sagen‘: Das ist nicht katholisch, das ist häretisch.“ (link)


Im Oktober 2016, bevor er zum 500-jährigen Reformationsjubiläum ins schwedische Lund reiste, traf sich Bergoglio mit Lutheranern in der Audienzhalle. Einige Leute konnten ihm Fragen stellen. Dieser Austausch fand statt:

„15-jähriges Mädchen: Meine Freunde gehen nicht in die Kirche, trotzdem sind sie meine Freunde. Muss ich sie dazu bringen, in die Kirche zu gehen oder reicht es, gute Freunde zu bleiben?

Papst Franziskus: Die erste Frage, die im Zusammenhang mit der Tatsache gestellt wurde, dass in der Region 80 % der Bevölkerung keinen Glauben haben, lautet: ‚Muss ich diese Freunde – gute Freunde, die arbeiten und die glücklich sind – von meinem Glauben überzeugen? Was muss ich sagen, um sie zu überzeugen?‘ Hören zu, das letzte, was du tun musst, ist ‚sprechen‘. Du musst als Christ leben, wie ein Christ: überzeugt, vergebungsvoll und auf einem Weg. Es ist nicht erlaubt, sie von deinem Glauben zu überzeugen; Proselytismus ist das stärkste Gift gegen den ökumenischen Weg.“ (link)


In seiner Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September 2016 sagte Bergoglio unter anderem: „Möge das Jubiläum der Barmherzigkeit angesichts dessen, was unserem ‚Haus‘ zustößt, die gläubigen Christen ‚zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr‘ aufrufen (Enzyklika Laudato si’, 217), die besonders durch das Bußsakrament unterstützt wird. Lernen wir in diesem Jubiläumsjahr, die Barmherzigkeit Gottes für die Umweltsünden zu suchen, die wir bisher noch nicht zu erkennen und zu beichten wussten, und verpflichten wir uns,  konkrete Schritte auf dem Weg der ökologischen Umkehr zu vollziehen. Diese verlangt, dass wir uns unserer Verantwortung uns selbst, dem Nächsten, der Schöpfung und dem Schöpfer gegenüber klar bewusst werden (vgl. ebd., 10. 229).

[…] 

Die Gewissenserforschung, die Reue und das Bekenntnis gegenüber dem Vater, der reich ist an Barmherzigkeit, führen zu einem festen Vorsatz, das Leben zu ändern. Und dieser muss in Haltungen und konkrete Verhaltensweisen umgesetzt werden, die mehr Achtung gegenüber der Schöpfung zeigen. Dazu gehört zum Beispiel, Plastik und Papier bedachtsamer zu gebrauchen, die Verschwendung von Wasser, Lebensmitteln und elektrischer Energie zu vermeiden, Abfälle zu sortieren, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und zu mehreren Personen ein Fahrzeug miteinander zu teilen und vieles mehr (vgl. Laudato si’, 211). Wir dürfen nicht meinen, diese Anstrengungen seien zu gering, um die Welt zu verbessern. Solche Handlungen ‚verursachen im Schoß dieser Erde etwas Gutes, das stets dazu neigt, sich auszubreiten, manchmal unsichtbar‘ (ebd., 212), und ermutigen zu einem ‚prophetischen und kontemplativen Lebensstil, der fähig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein‘ (ebd., 222).“ (ganzer Text; link)


Bergoglio behauptete bei seiner Generalaudienz am 2. Februar 2022: „Was also ist die »Gemeinschaft der Heiligen«? Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt: »Diese Gemeinschaft der Heiligen ist die Kirche« (Nr. 946). Welch eine schöne Definition! »Diese Gemeinschaft der Heiligen ist die Kirche.« Was bedeutet das? Dass die Kirche den Vollkommenen vorbehalten ist? Nein. Es bedeutet, dass sie die Gemeinschaft der erlösten Sünder ist. Die Kirche ist die Gemeinschaft der erlösten Sünder. Das ist eine schöne Definition. Keiner kann sich aus der Kirche ausschließen, wir alle sind erlöste Sünder. […] 

Denken wir darüber nach, liebe Brüder und Schwestern: In Christus kann niemand uns jemals wirklich trennen von denen, die wir lieben, weil das Band ein existentielles Band ist, ein starkes Band, das in unserer Natur liegt; es ändert sich nur die Art, wie wir mit einem jeden von ihnen zusammen sind, aber nichts und niemand kann dieses Band zerreißen. »Vater, denken wir an jene, die den Glauben verleugnet haben, die Apostaten sind, die Verfolger der Kirche sind, die ihre Taufe verleugnet haben: Sind sie auch zuhause?« Ja, auch sie, auch die Gotteslästerer, alle. Wir sind Geschwister: Das ist die Gemeinschaft der Heiligen. Die Gemeinschaft der Heiligen hält die Gemeinschaft der Gläubigen auf der Erde und im Himmel zusammen.“ (Text; link)

Papst Pius XII sagte in seiner Enzyklika Mystici Corporis, dass „[d]en Gliedern der Kirche aber sind in Wahrheit nur jene zuzuzählen, die das Bad der Wiedergeburt empfingen, sich zum wahren Glauben bekennen und sich weder selbst zu ihrem Unsegen vom Zusammenhang des Leibes getrennt haben, noch wegen schwerer Verstöße durch die rechtmäßige kirchliche Obrigkeit davon ausgeschlossen worden sind.“ (ganzer Text)


In seinem Dokument über die Eucharistie mit dem Titel “Desiderio Desideravi” aus dem Jahr 2022 behauptete Bergoglio, dass das Einzige, was für den Empfang der Eucharistie notwendig sei, der Glaube sei. Er schrieb: „5. Die Welt weiß es noch nicht, aber alle sind zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen (Offb 19,9). Alles, was es dazu braucht, ist das Hochzeitskleid des Glaubens, der aus dem Hören seines Wortes kommt (vgl. Röm 10,17)“ (ganzer Text)

Im Gegensatz dazu erklärte das Konzil von Trient unfehlbar im Kanon 11 des „Dekrets über das heiligste Sakrament der Eucharistie“: „Wenn jemand sagt, der Glaube allein sei eine ausreichende Vorbereitung für den Empfang des Sakraments der heiligsten Eucharistie, so sei er anathema.“ (link